John M Kirk

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Pragmaversals

Forschungsprojekt im Rahmen der Exzellenz Initiative der Technischen Universität Dresden

Sowohl Prof. Claudia Lange als auch Dr. John Kirk haben in ihrer Forschung einen Schwerpunkt auf gesprochene Sprache in direkter kommunikativer Interaktion gelegt. Prof. Lange hat zu Diskursmarkern in Varietäten des Englischen publiziert; Dr. Kirk gehört zu den ersten Teilnehmern der Symposien zu Discourse-Pragmatic Variation and Change (Salford 2012 sowie Newcastle-upon-Tyne 2014) und hat zu den englischen Diskursmarkern just, kind of/sort of, well, I don't know und please gearbeitet. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob neben den in der aktuellen Forschung beschriebenen 'Vernacular Universals' oder sogar 'Angloversals' auch von 'Pragmaversals', also pragmatischen Universalien gesprochen werden kann, inwieweit also die sprachlichen Mittel zur Markierung von intertextuellen und interpersonalen Relationen in der kommunikativen Interaktion in Varietäten des Englischen weltweit konvergieren: haben Diskursmarker wie you know und well im Englischen weltweit dieselben diskurspragmatischen Funktionen wie im indischen und irischen Englisch, oder ergeben sich systematische Unterschiede in der genauen, kontextgebundenen Analyse?

Darüber hinaus besteht der Gedanke, bei den geplanten Arbeiten zu diskurspragmatischen Phänomenen gesprochener Sprache kontrastiv auch das Deutsche miteinzubeziehen. Erstaunlicherweise stehen bisher Untersuchungen von Formen und Funktionen der deutschen Abtönungs- bzw. Modalpartikeln im Vergleich zu ihren englischen Äquivalenten (z. B. well und naja, kind of und irgendwie) noch aus. Interessant wäre hier die Frage, inwieweit der Einfluss des Englischen auf das Deutsche sich auch im Bereich der Diskurspragmatik niederschlägt.

Prof. Claudia Lange and Dr John Kirk have both placed their research focus on spoken language in direct communicative interaction. Prof. Lange has published on discourse markers in varieties of English; Dr Kirk is among the first participants of the symposia on Discourse-Pragmatic Variation & Change (Salford 2012, Newcastle-upon-Tyne 2014; Ottawa 2016) and has conducted research into the English discourse markers just kind of/sort of, wellI don’t know and please.

Against this background, the question arises whether “Vernacular Universals” or even “Angloversals”, as they are referred to in current literature, may also be seen as pragmatic universals or “Pragmaversals”, that is, to which extent the means to mark intertextual and interpersonal relations in communicative interaction in varieties of English converge all over the world: Have discourse markers such as you know and well in Englishes worldwide got the same discourse-pragmatic functions as in Indian or Irish English, or would a detailed contextual analysis reveal systematic differences? 

Apart from that, it is envisaged to include German in future works on discourse-pragmatic phenomena in spoken language for contrastive purposes. Surprisingly, no research into the forms and the functions of German discourse markers and modal particles has been initiated as yet to contrast them to their English equivalents (e. g. well and najakind of and irgendwie). It would be interesting to know to which extent the influence of English on German is reflected once more in discourse pragmatics.

(Text von Göran Wolf)